Handbremse raus und den Blick auf die Chancen richten!

Warum die Führungsetage für den Erfolg jetzt mutig aufs Ganze gehen muss. In vielen Unternehmen kommen Transformationsprozesse zum Erliegen.

Grund dafür sind nicht selten die rich­tigen Mittel – wenn sie zum falschen Zeit­punkt einge­setzt werden. Denn egal, wie oft das Mantra der Digi­ta­li­sie­rung und Agilität auch auf Führungs­ebene herun­ter­ge­betet wird: Solange es nicht tatsäch­lich zu grund­le­genden Verän­de­rungen im Unter­nehmen kommt, erhöht falsch verstan­dener Einsatz von agilen Frame­works oft nur den Druck auf die Mitar­beiter. Und blockiert im schlimmsten Falle sogar deren Leis­tung und  Krea­ti­vität. Es braucht also drin­gend mutige Entschei­dungs­träger, die echten Wandel voran­treiben statt nur halb­herzig Lippen­be­kennt­nisse ablegen wollen.


Gerade mal 20 Prozent aller Befragten einer Studie zum Change-Erfolg* bewerten ihre bisherigen Initiativen zu unternehmerischen Veränderungen als positiv oder gar erfolgreich.

„Erfolg“ bedeutet in diesem Zusam­men­hang, dass 75 bis 100 Prozent der Verän­de­rungs­ziele erreicht wurden. Damit bestä­tigt sich, dass der Groß­teil der Befragten erfolglos ist. Studien wie diese belegen meinen subjek­tiven Eindruck in der Arbeit mit den Unter­nehmen: Tief­ge­hende Verän­de­rungen werden zwar gewollt und gebraucht und sollen auch ermög­licht werden – aber es solle doch bitte alles beim Alten bleiben. Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. So kann eine Digi­tale Trans­for­ma­tion nicht gelingen.

Unternehmensziele, Unternehmenskultur und auch Unternehmensleitlinien müssen genauso erneuert werden wie Unternehmensstrategien.

Die Ursa­chen für die Erfolg­lo­sig­keit im Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess sind nicht etwa fehlende Tech­niken oder ein Mangel an modernen Meeting­räumen. Viel­mehr sind es unre­flek­tierte Führungs­etagen, in denen ein alter Geist durch die Räume spukt, der alte Geist des Aushar­rens, Abwar­tens und Igno­rie­rens. Um diesen erfolg­reich auszu­treiben, sollten persön­liche Entwick­lungs­schritte an erster Stelle von Verän­de­rungs­pro­zessen stehen. Denn erst der rich­tige Geist führt auch zu rich­tigen und glaub­wür­digen Entschei­dungen.

Maßgebliche to does und Kompetenzen:

  • und gemein­same Ziel­ori­en­tie­rung
  • Kommu­ni­ka­tion (einander verstehen wollen)
  • Empa­thie (einander verstehen können) wo immer möglich und sinn­voll
  • Konse­quenz (klare Prin­zi­pien und Regeln werden aufge­stellt und auch einge­halten)
  • Refle­xion und Double-Loop-Lernen veran­kern (das eigene Handeln über­prüfen und hinter­fragen und damit auch den konti­nu­ier­li­chen Verbes­se­rungs­pro­zess imple­men­tieren)

Veraltete Unternehmenswerte müssen über Bord geworfen werden.

Und das zugunsten einer Unter­neh­mens­kultur, für die es bisher nur wenige Erfah­rungen gibt. Viel­leicht liegt darin das Unbe­hagen vieler Führungs­kräfte begründet. Doch eines ist sicher: Hier bietet sich auch eine gewal­tige Chance, viel­leicht die einzige. Seien Sie also mutig. Wenn Sie Ihren Mitar­bei­tern dann noch die passenden Methoden und Mittel an die Hand geben, werden diese sich auch in der gewünschten Weise verän­dern können.

* vgl. Sonja Sack­mann,Change Fitness 2016 und 2014.    Foto: Colton Stur­geon on Unsplash

 

zur Person

Jutta Binias – Leidenschaft Leadership

Als erfah­rene Geschäfts­füh­rerin im Konzern, Manage­ment­be­ra­terin, Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lerin, Leader­ship-Coach und agile Team­ge­stal­terin unter­stütze ich Unter­nehmen dabei, sich zukunfts­ori­en­tiert aufzu­stellen und erfolg­reich zu trans­for­mieren. Mit meiner Exper­tise im Change-Manage­ment und der Stra­te­gie­ent­wick­lung habe ich in den letzten 25 Jahren erfolg­reich mittel­stän­di­sche Unter­nehmen, inter­na­tio­nale Konzerne und Startups beraten und begleitet.